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Après la nuit - Aller-Retour

Freitag, 10 Oktober 2025
16:09
Uhr
Autor: Stefan
Mit „Aller-Retour“ meldet sich das Duo Après la nuit zurück – und wer hier nur ein bisschen Elektropop erwartet, liegt ziemlich daneben. Richard Abdeni und Marilyne B. liefern ein zweites Album, das mehr ist als Musik. Es ist wie ein Soundtrack für schlaflose Nächte, Tagträume und die leisen, unbequemen Gedanken, die uns manchmal überrollen, wenn alles still wird. Zwischen französischem Chanson-Vibe, düsterem Synthpop und cineastischer Melancholie bewegen sich die zehn Tracks irgendwo zwischen Realität und Fiktion – oder vielleicht genau dazwischen.
Schon der Opener „Save Your Soul“ packt dich direkt am Gefühl: düstere Beats, schwebende Synths und eine Stimme, die mehr fragt als antwortet. Danach geht’s weiter mit „Life And Lies“, einem bittersüßen Track über das Spiel mit der Wahrheit – modern, mitreißend, fast schon tanzbar, aber mit einem Text, der hängen bleibt. Und dann kommt „Une Cité Sans Gaieté“ – ein Song wie ein Film. Marilyne singt hier so intensiv, dass man Gänsehaut bekommt. Die Frage „partir ou rester?“ schwebt wie ein Echo durch den Raum, während die Musik dich irgendwo zwischen Vergangenheit und Zukunft verortet.
Das ganze Album ist wie ein musikalischer Spiegel für ein Leben im Zwischenraum. Alles klingt bewusst unperfekt, menschlich, fragil – und doch unglaublich stimmig. Mal auf Englisch, mal auf Französisch, aber immer mit Tiefe. „Aller-Retour“ ist keine Playlist zum Nebenbei-Hören, sondern ein Album, das dich einlädt, mal kurz stehenzubleiben, reinzuhören, nachzudenken – oder auch einfach nur zu fühlen. Zwischen digitalen Beats und analoger Sehnsucht entsteht ein Klang, der gleichzeitig vertraut und neu wirkt. Wer Lust auf Musik mit Seele hat, findet hier definitiv die Musik für die eigenen inneren Reisen.
Bad Loverz - Greatest Hits

Freitag, 10 Oktober 2025
16:05
Uhr
Autor: Stefan
Am 10. Oktober ist es so weit: Die Bad Loverz hauen ihr erstes „Greatest Hits“-Album raus – und es wird genau das, was Fans seit Jahren fordern: ein kompakter Abriss ihrer größten Momente, von Bühnenkracher bis Stadion-Hymne. Die Truppe, bekannt für ihren unerschütterlichen Mix aus Glam Rock, Pop und dem gewissen Chaos-Faktor, hält sich dabei an ihr bewährtes Rezept: Laut, wild, ungeschminkt. Wer „Hangover“ oder „Pokemon“ kennt, weiß, dass hier keine Balladen-Compilation auf uns wartet – hier knallt jeder Track. Und ja, auch ein gewisser Rick Astley bekommt im Bad-Loverz-Universum einen neuen Anstrich, genau wie „Livin’ on a Prayer“. Ob das erlaubt ist? Wahrscheinlich nicht. Aber wer will das verbieten?
Mit dieser Platte im Gepäck geht’s direkt weiter auf die Bühne – und zwar als Support für Saltatio Mortis. Ab dem 17. Oktober stehen also nicht nur die Zeichen auf „Amp auf 11“, sondern auch auf feierwütige Kollaboration. Venice Steel, Frontmann mit Sonnenbrille und Selbstironie, zeigt sich dankbar und schlagfertig zugleich: „Thanks to the guys from Saltatio Mortis – wir schulden euch eine. Und zwar in Form einer Stadion-Welt-Tour als Revanche.“ Ob das ernst gemeint ist? Wer weiß. Die Chancen stehen aber gut, dass das Ganze mehr als nur eine „Support-Slot“-Beziehung wird.
Auch Saltatio Mortis sehen dem Spektakel freudig entgegen. Frontmann Alea findet klare Worte: „Unglaublich, dass wir die Bühne mit den Legenden teilen dürfen.“ Wenn selbst gestandene Mittelalter-Rocker von „Legenden“ sprechen, ist klar: Hier treffen zwei Live-Garanten aufeinander, die mit Humor, Härte und Haltung unterwegs sind. Wer dabei sein will, sollte Ohrstöpsel einpacken und die Setlist auswendig lernen – denn was da im Oktober passiert, ist nichts für schwache Nerven, aber ganz sicher für gute Laune.
Dead Bees in Bourbon - Crystals

Freitag, 10 Oktober 2025
15:58
Uhr
Autor: Stefan
Mit „Crystals“ liefern DEAD BEES IN BOURBON ihr erstes Album – und setzen damit genau da an, wo ihre EP „Shots ’N’ Pleasures“ aufgehört hat: düster, intensiv und mit einer klaren Handschrift. Die elf neuen Tracks sind kein bunter Stilmix, sondern ein tiefes Eintauchen in ein musikalisches Universum irgendwo zwischen Post-Punk, Gothic-Vibe und Indie-Rock-Melancholie. Elektronische Flächen treffen auf treibendes Schlagzeug, verzerrte Bassläufe und eine Stimme, die gleichzeitig verletzlich und unnahbar klingt – wie ein nächtlicher Spaziergang durch leere Straßen.
Schon mit dem Opener „Quiet Pulse“ wird der Ton gesetzt: ruhig, dunkel, hypnotisch. Danach steigert sich das Album Track für Track – von der bittersüßen Tiefe in „Song From The Abyss“ bis zur aufgeladenen Wucht von „Rooftops Of Zion“, die sich wie ein kontrollierter Sturm aufbaut. Genau diese Dynamik ist eine der größten Stärken von „Crystals“: Die Songs sind nie vorhersehbar, aber immer auf den Punkt. Jeder Track wirkt durchdacht, aber nicht überproduziert. Alles hat Kante, alles hat Gefühl.
Dass hier erfahrene Musiker am Werk sind, merkt man sofort. Die vier Bandmitglieder bringen Einflüsse aus Metal, Gothic, Synthpop, Industrial und Prog mit – und trotzdem klingt das Ergebnis nicht wie ein Patchwork, sondern wie ein eigener, kohärenter Sound. Die Band traut sich was, bleibt aber immer im Flow. „Weight Of You“, die zweite Single, ist da ein perfektes Beispiel: tief emotional, mit einem Refrain, der hängen bleibt, und einem Video, das die Atmosphäre noch mal verstärkt.
„Crystals“ ist ein Album für Leute, die gern in Musik versinken. Die Dunkelheit zulassen, ohne sich darin zu verlieren. Für alle, denen Post-Punk zu glatt, Indie zu nett und Gothic zu klischeehaft ist. DEAD BEES IN BOURBON liefern ein Debüt, das nicht laut schreien muss, um Eindruck zu machen – sondern lieber leise unter die Haut geht. Und genau dort bleibt.
Testament - Para Bellum

Freitag, 10 Oktober 2025
15:43
Uhr
Autor: Stefan
Mit jeder Generation kommt ein Krieg. Vielleicht nicht sofort, vielleicht nicht dort, wo man ihn erwartet – aber er kommt. Wer das schon einmal erlebt hat, weiß: Der Kampf beginnt lange vor dem ersten Schuss. TESTAMENT wissen das. Und sie kehren nach fünf Jahren eindrucksvoller Stille mit „Para Bellum“ zurück – einem Album, das gleichermaßen Warnung, Weckruf und musikalische Waffe ist.
„Para Bellum“, lateinisch für „bereite dich auf den Krieg vor“, ist das vierzehnte Studioalbum der Thrash-Legenden aus der Bay Area – und eines ihrer kompromisslosesten. TESTAMENT liefern kein bloßes Comeback, sondern eine messerscharfe Analyse unserer Zeit: technologische Abhängigkeit, gesellschaftliche Spaltung, geopolitische Spannungen – all das spiegelt sich in Songs wider, die mal rasend schnell, mal düster schleppend daherkommen, aber immer mit einer Botschaft versehen sind.
Musikalisch bleibt die Band sich treu – und wächst dennoch weiter. Brutale Riffs, punktgenaues Drumming, eindringliche Vocals von Chuck Billy und eine Produktion, die den Druck spürbar macht. „Para Bellum“ ist nicht nur ein Album, sondern ein Zustand. Der Soundtrack zu einer Welt am Rande. Und ein Aufruf, nicht wegzusehen – sondern bereit zu sein.
Dropkick Murphys - For the People

Freitag, 10 Oktober 2025
15:35
Uhr
Autor: Stefan
Mit „For The People“ melden sich die Dropkick Murphys lauter, direkter und politischer zurück als je zuvor. Pünktlich zum US-Unabhängigkeitstag veröffentlichen sie ein Werk, das nicht nur musikalisch kracht, sondern auch inhaltlich klare Kante zeigt.
Vom ersten Ton der Single „Who’ll Stand With Us?“ bis zum letzten Akkord der Shane-MacGowan-Hommage „One Last Goodbye“ zieht sich eine klare Botschaft durchs Album: Zusammenhalt, Widerstand, Solidarität. Die Murphys sind dabei nicht nur laut, sondern auch emotional – mit persönlichen Geschichten, historischen Referenzen und ihrem unverkennbaren Folk-Punk-Sound.
Produziert wurde das Ganze von Ted Hutt, das Artwork stammt vom renommierten Shepard Fairey Studio. Das Ergebnis: Ein Album, das klingt wie ein Straßenmarsch mit Melodie. „For The People“ ist Protestmusik mit Herz und Haltung – perfekt für alle, die sich nicht verbiegen lassen.
Deaf Havana - We’re Never Getting Out

Freitag, 03 Oktober 2025
23:46
Uhr
Autor: Stefan
Manchmal beginnt alles genau da, wo man es am wenigsten erwartet: im Gästezimmer. Für James Veck-Gilodi, Frontmann von Deaf Havana, war es der unscheinbare Startpunkt für eine der ehrlichsten und schmerzhaft schönsten Platten seiner Karriere. „We’re Never Getting Out“ ist kein klassisches Rockalbum. Es ist ein seelischer Seismograph – mal leise bebend, mal mit voller Wucht. Nach Jahren zwischen Charterfolgen und innerem Chaos fand James den Mut zum Schnitt: musikalisch wie privat. Die Ehe vorbei, das alte Songmaterial in die Tonne gekloppt, stattdessen ein kreatives Bündnis mit George Glew. Ergebnis: Songs wie „Car Crash“ oder „Hurts To Be Lonely“, die weh tun – aber auf die gute Art.
Was dieses Album so besonders macht, ist die Mischung aus roher Ehrlichkeit und ungewohnter Leichtigkeit. Man spürt die Last, die auf diesen Liedern liegt – und gleichzeitig eine neue Form der Freiheit. Es ist fast, als würde James zum ersten Mal laut aussprechen, was sich über Jahre angestaut hat. Keine Pose, kein Pathos – einfach der Versuch, klarzukommen. Unterstützung kam dabei nicht nur von Glew, sondern auch von Ross MacDonald (The 1975) und Freddie Sheed (Lewis Capaldi), die dem Sound einen frischen Anstrich verpassten. Rock bleibt die Basis, aber Pop-Sensibilität, Indie-Flair und kluge Arrangements machen das Ganze deutlich vielseitiger als frühere Werke der Band.
So anstrengend der Entstehungsprozess auch war – ausgerechnet dieses Album klingt, als hätte Deaf Havana endlich zu sich selbst gefunden. Kein glattgebügelter Neustart, sondern ein musikalisches Tagebuch, das zwischen Aufbruch und Abschied schwankt. James wirkt gefestigt, fast erleichtert. „Ich bin jetzt aufgeregt – nicht panisch“, sagt er. Ein Satz, der sinnbildlich für das ganze Album steht. Denn „We’re Never Getting Out“ ist nicht nur der Soundtrack eines Wandels, sondern auch ein Statement: Wir kommen vielleicht nie ganz raus aus dem, was war – aber wir können verdammt noch mal selbst entscheiden, was wir daraus machen.
Deaf Havana live
23.01. Köln – Luxor
24.01. Hamburg – Headcrash
25.01. Berlin – Lido
27.01. München – Strom
28.01. Wiesbaden – Schlachthof
Peter Hammill - The Charisma & Virgin Recordings 1971 - 1986

Freitag, 26 September 2025
11:54
Uhr
Autor: Stefan
Peter Hammill-Fans aufgepasst: Dieses Super-Deluxe-Box-Set ist mehr als nur ein Rückblick – es ist eine liebevoll zusammengestellte Zeitkapsel. Enthalten sind alle 13 Alben, die Hammill ursprünglich über Charisma und Virgin veröffentlicht hat – neu remastered von den Originalbändern, also klanglich in Bestform. Zwei Alben, The Future Now und pH7, wurden zusätzlich von Stephen W Tayler in frischen 5.1- und Stereo-Mixes überarbeitet.
Doch das war’s noch lange nicht: Oben drauf gibt’s seltene BBC-Sessions, Live-Aufnahmen und eine Blu-ray mit bisher unveröffentlichten TV-Auftritten – ein echtes Fest für Sammler und Kenner. Das Ganze wird veredelt durch ein edles 12-Zoll-Hardcover-Buch mit 76 Seiten voller seltener Fotos und einem persönlichen Essay von Peter Hammill selbst. Eine umfassende Werkschau, die seine kreative Hochphase in voller Tiefe beleuchtet – mit dem Anspruch, Klang und Kontext in Einklang zu bringen.
Kurz gesagt: Diese Box ist nicht einfach nur Musik – sie ist ein Statement, ein Archiv und eine Einladung, Hammills Werk neu zu entdecken oder tiefer zu erleben als je zuvor. Für Fans, Sammler und alle, die Musikgeschichte nicht nur hören, sondern fühlen wollen.
Robert Plant - Saving Grace

Freitag, 26 September 2025
11:53
Uhr
Autor: Stefan
Robert Plant kehrt zurück – aber nicht laut, sondern atmosphärisch, ehrlich und mit Tiefgang. Sein neues Projekt „Saving Grace“ ist kein typisches Soloalbum, sondern das erste gemeinsame Werk mit einer neuen, handverlesenen Band. Entstanden während der Lockdowns in den grünen Hügeln von The Shire, ist dieses Album eine Art musikalisches Zufluchtsbuch – oder wie Plant selbst sagt: „Ein Liederbuch der Verlorenen und Gefundenen“.
Mit an Bord: eine hochkarätige Truppe, bestehend aus Sängerin Suzi Dian, Drummer Oli Jefferson, Gitarrist Tony Kelsey, Multiinstrumentalist Matt Worley (Banjo, Geige etc.) und Cellist Barney Morse-Brown. Zusammen hat die Gruppe über sechs Jahre hinweg in Studios zwischen den Cotswolds und der walisischen Grenze an diesen Aufnahmen gefeilt. Das Ergebnis ist ein Sound, der irgendwo zwischen Folk, Blues, Gospel und spiritueller Tiefe schwebt – entschleunigt, verletzlich und dabei doch kraftvoll.
„Saving Grace“ haucht einer Auswahl an Songs von Memphis Minnie, Blind Willie Johnson, Moby Grape, The Low Anthem, Low und anderen neues Leben ein. Keine wilden Neuerfindungen, sondern ehrliche Neuinterpretationen, getragen von Plants ikonischer Stimme und der Intimität eines Bandsounds, der echt klingt – weil er es ist. Produziert wurde das Ganze von Plant und der Band selbst – kein Hochglanz, kein Overload, sondern warme, lebendige Aufnahmen mit Seele. Wer also glaubt, Robert Plant sei längst angekommen, irrt. Er hat sich nur eine neue Richtung gesucht – eine ruhigere, tiefere, aber nicht weniger starke.
Amorphis - Borderland

Freitag, 26 September 2025
11:47
Uhr
Autor: Stefan
Sechs Typen in Schwarz, dramatisch angeleuchtet vor einer holzgetäfelten Wand – genau das Bild, das »Borderland« perfekt beschreibt. Amorphis haben mit diesem Album zum ersten Mal mit dem dänischen Produzenten Jacob Hansen gearbeitet. Nach drei Scheiben mit Jens Bogren war klar: Zeit für frischen Wind. Hansen ist bekannt für seinen kreativen Ansatz und dafür, dass er auch mit sehr unterschiedlichen Bands gearbeitet hat. Laut Gitarrist Esa Holopainen war das ein entscheidender Punkt – schließlich bringt Amorphis nicht nur ihren unverwechselbaren Sound, sondern auch sechs starke Persönlichkeiten ins Studio. Da braucht’s einen Produzenten, der den Überblick behält, ohne den Vibe zu killen.
Die Texte kommen – wie schon bei den letzten Alben – von Pekka Kainulainen. Er zieht erneut viel Inspiration aus alten Mythologien und beschreibt in »Borderland« Themen wie Tod, Zerstörung und die Stärke, die Menschen aus dem Leid ziehen. „Auch unsere Vorfahren mussten das durchmachen“, sagt er. „Ich wollte Texte schreiben, die ein bisschen von dieser Demut und Stärke einfangen.“ Klingt düster, passt aber perfekt zu Amorphis – melancholisch, aber trotzdem mit einer gewissen Kraft, die nur diese Band so hinbekommt.
Das Cover stammt vom niederländischen Künstler Marald Van Haasteren, der das Ganze optisch noch mal auf ein anderes Level hebt. Warmes Bernsteinlicht, viel Symbolik – genau das, was Fans von Amorphis lieben. Und auch wenn »Borderland« neue Produktionswege geht, bleibt der typische Amorphis-Sound bestehen: episch, melodisch und mit dieser Mischung aus Folk-Elementen und wuchtigen Metal-Riffs, die die Band schon immer besonders gemacht hat.
LORENA - Pretty Please

Freitag, 26 September 2025
11:06
Uhr
Autor: Stefan
Wie oft muss man eigentlich „Nein“ sagen, bis es endlich verstanden wird? Genau diese Frage stellt sich LORENA in ihrer neuen Single „Pretty Please“ – allerdings nicht leise und bittend, sondern laut, kraftvoll und mit ordentlich Wumms. Die Sängerin zeigt klare Kante gegen Grenzüberschreitungen – musikalisch verpackt in treibenden Rock, bissigen Humor und jede Menge Haltung. Mit ihrem rebellischen Stil verwandelt sie Wut in Power, Ohnmacht in Klang – und macht damit unmissverständlich klar: Wer „Nein“ sagt, meint genau das.
„Pretty Please“ klingt dabei alles andere als bittend. Im Gegenteil: Zwischen rotzigen Gitarrenriffs und einem Tempo, das keinen Widerspruch duldet, legt LORENA den Finger in die Wunde – aber nicht ohne ein Augenzwinkern. Ihre Botschaft ist ernst, aber nicht verzweifelt. Sie gibt denjenigen eine Stimme, die oft überhört werden, und setzt ein musikalisches Ausrufezeichen gegen den alltäglichen Übergriff, der viel zu oft bagatellisiert wird. Dabei wirkt sie weder belehrend noch pathetisch – sondern einfach stark, klar und laut.
„Pretty Please“ ist kein Song zum Nebenbei-Hören. Es ist ein Stück musikalischer Selbstermächtigung – roh, aufrüttelnd und befreiend. LORENA zeigt mit dieser Single, dass Female Empowerment mehr ist als ein Schlagwort. Es ist Haltung, Haltung mit Verstärker. Wer denkt, Pop und Rock könnten keine Haltung haben, wird hier eines Besseren belehrt. Und wer glaubt, man müsse nett bleiben, wenn Grenzen überschritten werden, sollte spätestens jetzt mal genauer hinhören.
Anda Morts - ANS

Freitag, 19 September 2025
12:38
Uhr
Autor: Stefan
Nach seinem rasanten Durchbruch mit den EPs Morts und Montage, Millionen Streams und zwei ausverkauften Touren durch Österreich und Deutschland im vergangenen Jahr, meldet sich Anda Morts nun mit seinem Debütalbum ANS zurück, das am 19. September erscheint.
„Authentisch sein und kein Arschloch – das finde ich wichtig“, sagt der Indie-Punker, der ganz ohne künstliche Attitüde auskommt. Ebenso offen und direkt wie dieser Satz sind auch seine Songs: Der 26-Jährige singt über persönliche Gefühlslagen und seine Sicht aufs Leben – und trifft damit mitten ins Herz seines Publikums.
Früher produzierte er seine Tracks allein im WG-Zimmer – DIY, LoFi at its best. Im starken Kontrast dazu steht die Live-Show: energiegeladener Punk, eingängige Hooklines und Moshpits garantiert.
Buckingham Nicks - Buckingham Nicks (2025 Remaster)

Freitag, 19 September 2025
12:35
Uhr
Autor: Stefan
Dieses legendenumwobene Debütalbum von Stevie Nicks und Lindsey Buckingham aus dem Jahr?1973 bekommt mit dem 2025 Remaster endlich seine verdiente Neuauflage: erstmals auf CD, als exklusive Vinyl?Edition und digital verfügbar.
Der Sound wurde sorgfältig vom Original?Analog?Masterband remastert (Chris Bellman), so wirkt „Crying in the Night“ ebenso klar wie die Gitarrenarbeit auf „Crystal“ oder die emotionale Tiefe von „Frozen Love“. Die Deluxe?Vinylversion im Rhino High Fidelity Format enthält sogar Replica?7?Inch?Singles und farbige Pressungen.
Für Fans der frühen Fleetwood Mac?Ära ein absolutes Must?Have: Der Ursprung von Stevie & Lindsey als Duo – mit Songs, die Ian Fleetwood so beeindruckten, dass er sie kurz darauf zu Fleetwood Mac holte.
Kety Fusco - BOHÈME

Freitag, 19 September 2025
12:31
Uhr
Autor: Stefan
Kety Fusco hat mit ihrem zweiten Album BOHÈME echt was Krasses hingelegt. Vergiss alles, was du bisher über Harfenmusik gehört hast – das hier ist keine romantische Feenmelodie, sondern eher wie ein Soundtrack für einen Sci-Fi-Film im Deep Web. Jeder Ton kommt zwar von der Harfe, aber ehrlich: Du würdest es nicht erkennen. Sie haut da Effekte, Unterwasserklänge und komplett neue Spieltechniken raus, als wär’s ein futuristisches Labor für Klangexperimente. Der erste Track sagt schon alles: „Hi, this is Harp“ – klingt fast wie ne Ansage von einem Alien-DJ auf einer anderen Frequenz.
Und dann kommt plötzlich „Für Therese“ um die Ecke – eine Neuinterpretation von „Für Elise“, aber eben auf Fusco-Art. Sie schmeißt Beethoven nicht einfach in den Mixer, sondern packt noch Poesie, Theorie und ihre ganz eigene Soundwelt dazu. Ergebnis? Ein Dialog zwischen alt und neu, zwischen Konservatorium und Klangabenteuer. Es ist nicht einfach Musik, sondern eine Ansage: Guck mal, was passiert, wenn man alle Regeln vergisst. Wer hätte gedacht, dass Harfenmusik so viel Wucht und gleichzeitig so viel Feingefühl haben kann?
Kety hat mehr als 200 Gigs hinter sich, war mit Iggy Pop am Start, und hat 15 Jahre Klassik-Training im Gepäck – aber BOHÈME ist sowas wie ihr Befreiungsschlag. Kein Kompromiss, kein Zurückhalten, einfach pure kreative Energie. Sie sagt selbst: Das ist ihr Weg – und der ist alles andere als gewöhnlich. Wenn du also dachtest, die Harfe sei nur was für Prinzessinnen im Elfenwald – nope. 2025 ist das Ding ein Portal in neue Welten. BOHÈME ist kein Album zum Nebenbei-Hören. Es ist ein Erlebnis. Ein bisschen rebellisch, ziemlich frei und ganz sicher anders als alles, was du kennst.
Money & The Man - MAMMON

Freitag, 19 September 2025
12:24
Uhr
Autor: Stefan
Money & The Man sind zurück – lauter, dreckiger und irgendwie noch cooler als vorher. Mit ihrem dritten Album MAMMON (kommt am 19.9.) knallen die drei Niederländer einem eine ordentliche Portion Stoner-Rock, Garage-Vibes und brachialem Sound um die Ohren. Und das gleich nach einem abgefahrenen Intro, das glatt von Aphex Twin stammen könnte. Danach? Keine Gnade. Die Tür wird eingetreten – musikalisch gesehen – und der Verstärker auf Anschlag gedreht.
Früher waren sie ein Duo, jetzt ist ein dritter Mann am Start. Und der bringt nochmal extra Schub. Die Jungs haben schon mit Größen wie Gene Simmons oder Wolfmother die Bühne geteilt – man merkt also: Die sind nicht neu im Game. Trotzdem wirkt MAMMON kein bisschen abgeklärt, sondern roh, wütend und ziemlich hungrig. Genau das, was man sich von einem guten Rock-Album erhofft. Laut, direkt, ohne Schnickschnack.
Wer All Them Witches, QOTSA oder sogar Pantera feiert, kommt hier voll auf seine Kosten. Zwischendurch blitzt auch mal ein bisschen The Black Keys durch – so ein staubiger Blues-Groove mit Ecken und Kanten. Und alles klingt so, als hätte Jimi Hendrix ein paar Proteinshakes zu viel gehabt. Fazit: MAMMON ist nichts für zarte Ohren – aber perfekt für alle, die Bock auf echten Dreck im Sound haben.
Mud Slick - Keep Crawlin' In The Mud

Freitag, 19 September 2025
12:21
Uhr
Autor: Stefan
Das legendäre Hardrock-Quartett aus der Schweiz hat sich nach über 20 Jahren wieder zusammengerauft, um ihr Kultalbum Keep Crawlin’ In The Mud neu aufzulegen – ein echtes Brett aus der goldenen Zeit des Hardrock. Die Scheibe wurde Anfang der 90er mitten im Chaos der LA Riots in Hollywood aufgenommen – ja, richtig gelesen, echter Schmutz, echter Schweiß, echte Gitarrenriffs. Damals gabs kein Autotune, keine Emo-Frisuren – nur rohe Energie, harte Beats und Gitarren, die einem den Schädel wegbuzzern. Fans vergleichen ihren Sound mit Skid Row, Van Halen oder Jackyl – also nicht gerade Kindergeburtstag. YouTube-Kommentare wie „I’m glad my stereo goes to 11“ sagen da alles.
Die Jungs haben in den 90ern so ziemlich alles mitgenommen, was rockt – von kleinen Clubshows bis zu fetten Gigs mit Bon Jovi, Billy Idol und sogar Motörhead. Aber wie das Leben halt manchmal so spielt: Line-Up-Wechsel, neue Musiktrends, Grunge überall – und irgendwann war’s still um MUD SLICK. Statt sich zu verbiegen, haben sie lieber die Bremse gezogen. Doch Fans haben das Album nie vergessen. Über die Jahre wurde Keep Crawlin’ In The Mud zur echten Perle im Hardrock-Untergrund – ein Geheimtipp, der nie ganz verschwunden ist.
Jetzt, 2025, ist der MUD wieder am Start: Heinz Baumann, Serge Christen, Fabio Chiodi und Daniel Schmid bringen den Dreck zurück auf die Bühne – genau so roh und laut wie damals. Kein überproduzierter Nostalgiequatsch, sondern ehrlicher Sound mit Dreck unter den Fingernägeln. Wer Bock auf fette Riffs, drückende Drums und ehrliche Rock’n’Roll-Attitüde hat, sollte die Ohren spitzen – denn diese Re-Release ist mehr als nur Retro. MUD SLICK zeigen, wie echter Hardrock auch heute noch klingen kann. Laut, wild und verdammt lebendig.
Ocean Alley - Love Balloon

Freitag, 19 September 2025
12:17
Uhr
Autor: Stefan
Ocean Alley melden sich zurück – und wie! Die australischen Rock-Legenden kündigen ihr fünftes Studioalbum „Love Balloon“ für den 19. September an und liefern mit dem gleichnamigen Titelsong direkt einen musikalischen Vorgeschmack. Der neue Track zeigt: Die Band hat Bock, Grenzen zu verschieben – und dabei trotzdem ganz sie selbst zu bleiben. Es groovt, es funkelt, es macht Laune.
„Love Balloon“ ist ein bisschen wie ein Roadtrip in der Abendsonne mit Freunden, bei dem plötzlich irgendwo am Horizont eine Disco auftaucht. Der Song schwebt locker-leicht auf einem funky Gitarrenriff, das nicht zufällig an Nile Rodgers erinnert, und bringt ordentlich Bewegung in die Hüften. Dazu kommt die typische Ocean Alley-Leichtigkeit, wie man sie schon von Songs wie „Tangerine“ oder „Left Of The Dealer“ kennt. Aber diesmal ist mehr Glitzer in der Luft – ein neuer Vibe, den die Band charmant und selbstbewusst rüberbringt.
Mit „Love Balloon“ macht Ocean Alley klar: Das kommende Album wird nicht nur stilistisch mutiger, sondern vor allem spaßiger, spielerischer und vielleicht auch ein kleines bisschen verrückter. Die Single gibt den Ton an – und der sagt: Es darf getanzt, geträumt und gegrinst werden. Also, rein in den Ballon und losgeflogen!
Toni Krahl und die KINX vom Prenzlauer Berg - Genauso war's

Freitag, 19 September 2025
12:13
Uhr
Autor: Stefan
Toni Krahl ist zurück – und das nicht irgendwie, sondern mit einem Soloalbum, das ganz klar zeigt: Der Mann hat noch richtig was zu sagen. Nach dem letzten Vorhang mit CITY im Jahr 2022 hätte man denken können, dass jetzt Ruhe einkehrt. Aber nix da. „Genauso war’s“ heißt das Ding – und genau so fühlt es sich auch an: ehrlich, direkt, voll mit Erinnerungen, aber auch mit Blick nach vorn. Kein Rückblick mit Weichzeichner, sondern ein Soundtrack für alle, die wissen, wie sich gelebtes Leben anfühlt – mit Ecken, Kanten und ganz viel Gefühl. Und ganz nebenbei klingt’s einfach verdammt gut.
Mit den KINX vom Prenzlauer Berg hat sich Toni kein Abziehbild seiner alten Band geschnappt, sondern ne frische Truppe, die trotzdem genau weiß, wo sie herkommt. Das klingt vertraut, aber nicht alt – eher wie ein guter Wein, der über die Jahre Charakter entwickelt hat. Da trifft persönliche Geschichte auf aktuelle Themen, Herz auf Haltung. Und egal ob man CITY-Fan von Anfang an war oder Krahl gerade erst entdeckt – die Songs holen einen ab. Sie erzählen Geschichten, ohne pathetisch zu sein, und laden zum Mitfühlen statt nur zum Mitsingen ein.
Über 15 Millionen verkaufte Platten, 2.500 Konzerte, 10 Millionen Fans – das ist die Vergangenheit. Aber was Toni Krahl hier mit seinem Soloalbum liefert, ist alles andere als ein Denkmal in Rente. Es ist ein Neustart, der sich wie eine Fortsetzung anfühlt – nur mit mehr Freiheit, mehr Persönlichkeit und vielleicht auch ein bisschen mehr Mut. Kein Schnickschnack, kein großes Tamtam – einfach Musik, die was zu sagen hat. Und das ist heute rar genug.
Paradise Lost - Ascension

Freitag, 19 September 2025
12:10
Uhr
Autor: Stefan
Seit über 30 Jahren bringen Paradise Lost finstere Klänge unters Volk – und das ziemlich erfolgreich. Über zwei Millionen Alben verkauft, unzählige Shows gespielt und trotzdem nie langweilig geworden. Die Jungs aus Halifax haben 1988 angefangen und direkt mit dem Album »Gothic« den Ton für eine ganze Szene gesetzt. Gothic Metal? Ohne sie gäb’s den vielleicht gar nicht so, wie wir ihn heute kennen. Ihre Mischung aus hartem Gitarrensound, düsterer Stimmung und Melancholie hat damals eingeschlagen wie ein Blitz bei Gewitter.
Was Paradise Lost besonders macht: Sie haben sich nie auf ihren Lorbeeren ausgeruht. Doom, Death, Gothic, ein bisschen Elektronik – alles schon mal drin gewesen. Besonders »Draconian Times« von 1995 hat gezeigt, dass man düster und trotzdem massentauglich sein kann. Und auch wenn sich ihr Sound immer wieder verändert hat, sind sie sich selbst irgendwie treu geblieben. Die Fans feiern’s, die Kritiker auch. Und wer sie mal live gesehen hat, weiß: Das ist kein weichgespülter Radio-Metal, sondern richtig ehrlicher, dunkler Stoff.
Ihr Einfluss reicht inzwischen weit über die Gothic-Metal-Welt hinaus. Cradle of Filth, HIM, Gatecreeper, Chelsea Wolfe – alle haben sich was bei Paradise Lost abgeschaut. Und auch nach all den Jahren klingt die Band nicht nach Nostalgie, sondern nach Erfahrung mit Stil. Man merkt: Hier stehen keine alten Herren auf der Bühne, die von früher erzählen, sondern Musiker, die immer noch was zu sagen haben – düster, laut und mit ordentlich Seele.
Bon Jovi with Jelly Roll - Living Proof

Freitag, 19 September 2025
10:12
Uhr
Autor: Stefan
Bon Jovi sind zurück – und zwar nicht leise. Nach den ersten beiden Vorboten „Hollow Man“ mit Bruce Springsteen und „Red, White and Jersey“ legen sie jetzt nach: Der Song „Living Proof“ bekommt ein Upgrade – zusammen mit niemand Geringerem als Jelly Roll, der gerade erst mit Post Malone quer durch Deutschland getourt ist. Klingt wild? Ist es auch. Der Song bleibt der alten Version treu, bekommt aber durch Jelly Rolls rauchige Stimme und Southern-Vibes eine komplett neue Note. Ein Klassiker im neuen Gewand, aber ohne die Seele zu verlieren.
Die Idee hinter dem ganzen Projekt ist ziemlich spannend: Bon Jovi haben ihr gefeiertes 2024er Album „Forever“ genommen und beschlossen, es nochmal komplett aufzumischen – mit prominenter Hilfe. Die „Forever (Legendary Edition)“, die am 24. Oktober erscheint, bringt große Namen zusammen, die man so nicht unbedingt in einem Satz erwartet hätte. Bruce Springsteen ist ja schon fast Family, aber dann kommen da plötzlich auch Robbie Williams, Avril Lavigne, Ryan Tedder oder James Bay ins Spiel. Und damit nicht genug: Auch Country-Star Lainey Wilson, Marcus King und sogar Joe Elliott (Def Leppard) geben sich die Ehre. Jeder Track kriegt ein eigenes Feature – und dadurch einen neuen Charakter.
Bon Jovi zeigen mit diesem Projekt, dass sie nach all den Jahren immer noch Bock haben, sich neu zu erfinden – ohne dabei ihre Wurzeln zu vergessen. Es ist ein bisschen wie ein musikalisches Klassentreffen, nur dass alle eingeladen sind, die irgendwie was zu sagen haben in der Musikwelt. Das Ganze ist kein simples Remix-Album, sondern eine liebevoll kuratierte Sammlung von Neuinterpretationen, die mal überraschen, mal Gänsehaut machen – aber immer neugierig auf den nächsten Song halten. „Forever (Legendary Edition)“ wird definitiv ein Highlight für Fans und alle, die Bock auf spannende Musik-Collabs haben.
Knorkator - Weltherrschaft für alle!

Freitag, 12 September 2025
20:45
Uhr
Autor: Stefan
Knorkator sind zurück – und das 2025 mit einem richtig fetten Grund: 30 Jahre Wahnsinn, Wucht und Wortspiele! Die selbsternannte „meiste Band der Welt“ feiert Jubiläum, wie man es von ihnen kennt – laut, schräg und mit jeder Menge Spaß. Ihr neues Album bringt frisches Chaos mit Songs über Unkraut, Unheil und sogar die Evolution – klingt komisch? Ist es auch. Und genau das lieben wir.
Neben brandneuen Stücken haben Knorkator auch fünf ihrer älteren Songs runderneuert – nicht einfach nur neu gemastert, sondern richtig angefasst und mit frischem Sound versehen. Für Fans ein Fest, für Neulinge der perfekte Einstieg in diese absurde Klangwelt.
Und wer’s richtig krachen lassen will, gönnt sich das limitierte Box-Set: Neben dem Album gibt’s ein fettes Mediabook, ein Knorkator-Memory (kein Witz!), ein Buch mit jeder Menge Seitenwirrwarr, eine stabile Kette fürs nächste Konzert – und natürlich ein Autogramm. Was nicht dabei ist? Ein Kamm. Warum? Weil Knorkator.
Fazit: Wer Musik will, die nicht nur ballert, sondern auch komplett irre ist – der kommt 2025 an Knorkator nicht vorbei. Jubiläum hin oder her – das hier ist Eskalation mit Ansage.
Led Zeppelin - Live E.P.

Freitag, 12 September 2025
20:44
Uhr
Autor: Stefan
Vier fette Live-Tracks, die schon seit 2003 irgendwo in den Tiefen einer DVD schlummern, schaffen es jetzt endlich auf CD und LP. Ja, richtig gehört – kein nerviges Spulen mehr oder kratzige Menü-Buttons. Jetzt kann man sich das Ganze ganz entspannt anhören, egal ob man Team Vinyl oder Team Silberling ist. Das Ganze stammt natürlich von niemand Geringerem als Led Zeppelin – einer Band, die schon Musik gemacht hat, als viele von uns noch nicht mal in Planung waren. Die Aufnahmen knistern vor Energie, und es ist fast so, als würde man direkt in der ersten Reihe stehen und das Bierbecher-Schwenken live miterleben.
Die EP heißt schlicht „Live“ und macht genau das, was draufsteht: Sie bringt euch diesen legendären (äh, sagen wir mal: ziemlich besonderen) Led-Zep-Vibe mitten ins Wohnzimmer. Jeder Song ist wie ein kleiner Zeitmaschine-Moment, der einen schnurstracks ins Jahr 2003 katapultiert – oder sogar noch weiter zurück, je nachdem, wie tief ihr in der Zeppelin-Geschichte grabt. Es ist schon ein bisschen krass, dass diese Tracks bisher nur auf einer DVD existierten. Jetzt gibt’s sie in einer Form, die man auch ohne Fernbedienung genießen kann. Und Vinyl-Fans dürfen sich über dieses satte, warme Knistern freuen, das digitale Formate einfach nicht hinbekommen.
Am 12. September 2025 ist es dann soweit: „Led Zeppelin: Live (E.P.)“ kommt über Rhino auf den Markt. Für Sammler ist das quasi Pflichtprogramm, für Musiknerds ein gefundenes Fressen. Und für alle, die einfach mal wieder guten, handgemachten Rock hören wollen, ist es ein richtig guter Grund, den Lautstärkeregler mal wieder Richtung „Nachbar-kommt-klingeln“ zu drehen. Ob im Plattenregal oder als CD im Auto – diese vier Songs haben sich den Platz auf Dauer verdient. Also: Termin merken, Kopfhörer klar machen und abwarten. Die Vorfreude lohnt sich.
David Bowie - I Can't Give Everything Away (2002-2016)

Freitag, 12 September 2025
20:21
Uhr
Autor: Stefan
Am 12. September 2025 ist es soweit: Parlophone Records bringt mit „I Can’t Give Everything Away (2002 – 2016)“ das sechste und gleichzeitig letzte Boxset heraus, das Bowies Karriere der 2000er bis hin zu seinem letzten Album beleuchtet. Für Fans ist das nicht einfach nur ein Release – es ist ein echter Schatz. Das Ganze gibt’s als 13-CD-Box, digital und als 18-teiliges Vinyl-Boxset für alle, die auf warmen Analog-Sound stehen.
Benannt ist das Set nach dem emotionalen Schlusstitel von Bowies letztem Studioalbum ? (BLACKSTAR) – und genau so fühlt sich die Box auch an: wie ein sehr persönlicher Abschiedsgruß. Mit dabei sind neu gemasterte Versionen von Heathen, Reality, A Reality Tour, The Next Day und The Next Day Extra, plus die Originalversionen von ? (BLACKSTAR) und No Plan. Alle Remasterings wurden übrigens von Bowies langjährigem Freund und Co-Produzenten Tony Visconti begleitet, was schon jetzt für höchste Klangqualität spricht.
Das absolute Highlight? Ganz klar das bisher unveröffentlichte 31-Track-Live-Set vom Montreux Jazz Festival 2002! Bowie performt dort fast das komplette Low-Album – und das mit einer Energie, die Gänsehaut macht. Dazu kommt Re:Call 6, eine Sammlung mit 41 seltenen Non-Album-Tracks, B-Seiten und Soundtrack-Beiträgen. Viele davon sind erstmals auf CD oder Vinyl erhältlich – ein echtes Fest für Sammler und Hardcore-Fans. Wer nicht bis September warten will, kann sich schon jetzt die digitale Single „New Killer Star (Sessions @ AOL Live Version, 23.09.2003)“ gönnen.
Die Boxsets sind nicht nur musikalisch, sondern auch optisch ein Erlebnis. Die CD-Box kommt mit Mini-Vinyl-Reproduktionen der Originalalben und goldfarbenen CDs. Die Vinyl-Box ist auf edlem 180g-Vinyl gepresst – perfekt für audiophile Ohren. Außerdem gibt’s ein umfangreiches Begleitbuch mit unveröffentlichten Notizen, Zeichnungen, handschriftlichen Songtexten und seltenen Fotos. Fans bekommen damit einen sehr persönlichen Einblick in Bowies kreative Welt. Abgerundet wird das Ganze durch technische Anmerkungen von Tony Visconti und Design-Notizen von Jonathan Barnbrook – der Mann, der auch das ikonische Blackstar-Design entworfen hat.
Dieses finale Boxset ist also nicht nur ein Must-Have für alle Bowie-Fans, sondern auch ein würdiger Abschluss einer unfassbaren Karriere. Wer David Bowie noch einmal in seiner ganzen künstlerischen Vielfalt erleben will, bekommt hier alles – von intimen Balladen bis hin zu elektrisierenden Live-Momenten.
Heinz Rudolf Kunze - Angebot und Nachfrage

Freitag, 12 September 2025
20:18
Uhr
Autor: Stefan
Heinz Rudolf Kunze meldet sich mit seinem 47. Album zurück. Ja, siebenundvierzig! Und trotzdem klingt er kein bisschen müde. "Angebot und Nachfrage" heißt das Ding, und es ist irgendwie alles, was man von ihm kennt – und gleichzeitig eine Spur direkter, klarer, vielleicht sogar ein kleines bisschen rotziger. Kunze philosophiert über die großen Themen: Liebe, Alter, Herkunft, Krieg und das gute alte „Wer bin ich eigentlich?“. Klingt schwer, ist es aber nicht. Er packt das Ganze so an, dass man mitdenken will, aber ohne dass es zu einer Vorlesung wird.
Die Songs kommen mit ordentlich Bandpower daher. Keine Effekthascherei, kein musikalischer Overkill, sondern ein richtig eingespielter Sound. Mal drückt die Gitarre, mal schleicht sich ein feines Piano durch – aber immer so, dass die Musik die Texte unterstützt und nicht überdeckt. Produzent Udo Rinklin hat da offenbar ein gutes Händchen, die beiden harmonieren wie alte Kumpels, die sich blind verstehen. Das merkt man: Das Album klingt rund, durchdacht und trotzdem total lebendig.
Was Kunze hier liefert, ist kein Album für nebenbei. Es will gehört, verstanden und vielleicht sogar diskutiert werden. Er kritisiert, ohne zu meckern, ist emotional, ohne rühselig zu werden, und bleibt sprachlich scharf, ohne auf cool zu machen. "Angebot und Nachfrage" ist kein Nostalgie-Trip, sondern ein echtes Statement. Für alle, die mit Musik noch was anfangen wollen, das tiefer geht als der nächste Beatdrop.
Lorna Shore I Feel the Everblack Festering Within Me

Freitag, 12 September 2025
20:15
Uhr
Autor: Stefan
LORNA SHORE sind längst nicht mehr „nur“ ein Geheimtipp für Deathcore-Fans – sie sind ein Phänomen. Mit „I Feel The Everblack Festering Within Me“ legen sie jetzt ein Album vor, das alles sprengt: Genregrenzen, Erwartungen und jede Vorstellung davon, wie extrem Metal klingen darf. Wer dachte, „Pain Remains“ wäre das Limit, kriegt hier die volle Breitseite Weiterentwicklung – mit noch mehr Wucht, noch mehr Emotion und epischerem Sound als je zuvor.
Songs wie „Oblivion“ liefern gewohnt brutale Härte – tight, technisch, kompromisslos. Aber es geht auch anders: „Unbreakable“ klingt wie ein Soundtrack für Endzeitkrieger, „Glenwood“ bringt Gänsehaut statt Geprügel, und „Lionheart“ verbindet Gitarrenmelodien mit Stadionhymnen-Vibes. LORNA SHORE sind also nicht nur auf den größten Festivalbühnen angekommen, sie klingen auch so.
Das Album fühlt sich an wie ein Statement: Hier sind fünf Leute, die sich durch alles durchgekämpft haben – und jetzt mit voller Wucht zurückkommen. „I Feel The Everblack Festering Within Me“ ist keine Platte zum Nebenbei-Hören. Das ist der Sound von Schmerz, Aufbruch, Triumph – und vielleicht der Soundtrack zum nächsten Moshpit deines Lebens.
Santiano - Dann bin ich weg

Freitag, 12 September 2025
19:45
Uhr
Autor: Stefan
Santiano setzen die Segel – und zwar direkt Richtung Herz. Mit ihrer neuen Single „Dann bin ich weg“ liefern die Jungs aus dem Norden den dritten Vorgeschmack auf ihr kommendes Album „Da braut sich was zusammen“. Und wie immer gilt: Wer Santiano hört, bekommt mehr als Musik – man spürt den Wind, das Salz auf der Haut und dieses Gefühl von Freiheit, das einem sonst nur echte Seeluft gibt. Der Song ist rau, ehrlich und voller Sehnsucht – wie ein Abschiedsbrief an den Alltag und ein Gruß an die Ferne.
Textlich geht’s um den Moment, in dem alles zu viel wird. Wenn das Leben dröhnt, die Gedanken kreisen und man einfach mal raus muss – nicht um wegzulaufen, sondern um wieder bei sich selbst anzukommen. „Dann bin ich weg“ fängt genau das ein. Das Meer steht wieder sinnbildlich für Aufbruch, Weite und diesen unstillbaren Drang nach mehr. Und wie immer verpackt Santiano das Ganze in einen kraftvollen Sound, der direkt ins Ohr geht und trotzdem tief unter die Haut kriecht. Das ist keine Flucht – das ist Befreiung mit Gitarren, Geigen und Gänsehaut.
Musikalisch bleibt sich die Band treu: norddeutscher Folkrock mit Kante, Energie und ordentlich Herzblut. Die Mischung aus kernigem Gesang, maritimen Vibes und hymnischen Refrains funktioniert einfach – egal ob auf hoher See oder im Auto auf der Landstraße. „Dann bin ich weg“ ist genau der Song für alle, die manchmal die Welt anhalten wollen, nur um wieder durchzuatmen. Und wenn das erst der Anfang fürs neue Album ist – dann kann man sich auf den Rest nur freuen. Da braut sich wirklich was zusammen.
Unheilig - Wunderschön

Freitag, 12 September 2025
19:43
Uhr
Autor: Stefan
Neun Jahre Funkstille – jetzt wird’s wieder UNHEILIG. Der Graf ist zurück. Mit neuer Musik, einem neuen Album und einer fetten Arena-Tour kündigt er das an, worauf viele seit Jahren gehofft haben. Die Comeback-Single „Wunderschön“ ist nicht nur der erste musikalische Vorbote von „LIEBE GLAUBE MONSTER“ (VÖ: März 2026), sondern auch ein emotionaler Startschuss für das nächste Kapitel in der Unheilig-Geschichte. Und ja, das ist mehr als nur Nostalgie. Es fühlt sich an wie Heimkommen – in eine musikalische Welt, die man vielleicht vergessen hatte, aber nie ganz loslassen konnte.
„Wunderschön“ klingt genau so, wie man es sich erhofft hat: große Melodien, viel Gefühl und diese Stimme, die Gänsehaut auslöst, sobald sie einsetzt. Der Song handelt von Freundschaft, Nähe und dem Glück, alte Verbindungen wieder aufleben zu lassen. Kein Kitsch, kein Pathos – sondern ehrliche Sehnsucht nach echten Momenten. Der Graf packt all das in eine Hymne, die sich warm anfühlt und trotzdem voll Kraft steckt. Ein Song, der sagt: „Ich bin wieder da. Und ihr wart nie vergessen.“
Mit dem neuen Album „Liebe Glaube Monster“ bleibt sich UNHEILIG treu – und geht trotzdem weiter. Von Balladen über Rock bis hin zu poppigen oder sogar schlageresken Momenten – es wird wieder diese typische Mischung geben, die keine Schublade braucht. Ob Wacken oder Fernsehgarten – der Spagat gehört zur DNA. Der Graf bringt seine ganze Bandbreite zurück – und eine große Arena-Tour im Herbst/Winter 2026/2027 gleich mit. Wer dachte, UNHEILIG sei Geschichte, bekommt jetzt ein musikalisches „Nein – wir fangen gerade erst wieder an.“
Primal Fear - Domination

Freitag, 05 September 2025
16:00
Uhr
Autor: Stefan
Mit ihrem neuen Album „Domination“ liefern sie genau das, was man sich von einer Band dieser Liga wünscht: fette Riffs, epische Refrains und eine Power, die direkt durch die Boxen hämmert. Die Band um Mat Sinner und Ralf Scheepers zeigt, dass sie auch nach all den Jahren noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Im Gegenteil: Die frisch aufgepeppte Truppe klingt härter, wuchtiger und gleichzeitig abwechslungsreicher als je zuvor.
Ob pfeilschnelle Abrissbirnen wie die Single „Far Away“, schwer rollende Midtempo-Brecher oder das überraschende Instrumental – auf „Domination“ geht es in jeder Sekunde zur Sache. Produziert wurde das Ganze übrigens von keinem Geringeren als Jacob Hansen, was man sofort hört: Der Sound knallt, ist glasklar und trotzdem dreckig genug, um nicht klinisch zu wirken. Jeder Song hat seine eigene Wucht, aber trotzdem wirkt alles wie aus einem Guss. Metal in Reinform – ohne Schnörkel, ohne Kompromisse.
Dass PRIMAL FEAR noch lange nicht fertig sind, machen sie auch live deutlich: Eine fette Tour steht schon in den Startlöchern – und wer die Band schon mal auf der Bühne erlebt hat, weiß: Da brennt’s. „Domination“ ist mehr als nur ein Albumtitel – es ist ein Statement. Ein Beweis dafür, dass man mit Haltung, Können und Leidenschaft auch nach Jahrzehnten noch Maßstäbe setzen kann. Wer auf ehrlichen, druckvollen Heavy/Power Metal steht, kommt an diesem Album einfach nicht vorbei.
Walter Trout - Sign Of The Times

Freitag, 05 September 2025
15:53
Uhr
Autor: Stefan
Walter Trout ist 74 – und klingt auf seinem neuen Album „Sign Of The Times“ wütender, ehrlicher und direkter als je zuvor. Der legendäre US-Bluesrocker war nie jemand, der mit erhobenem Zeigefinger durch die Gegend läuft. Stattdessen beobachtet er, fühlt mit, schreibt Songs – und trifft dabei immer wieder einen Nerv. Diesmal geht’s ums große Ganze: eine Welt, die an zu vielen Stellen gleichzeitig brennt. Politische Gräben, persönliche Krisen, Chaos überall. Und genau das packt Walter in seine Songs – nicht als Prediger, sondern als jemand, der mittendrin steht und laut denkt. Kein Filter, kein Schnickschnack – einfach nur pure Emotion.
„Sign Of The Times“ ist ein musikalischer Rundumschlag – mal laut, mal leise, aber immer direkt ins Herz. Der Blues, den Walter hier spielt, ist nicht alt oder angestaubt. Er ist roh, intensiv und trifft genau da, wo’s wehtut. Die Gitarren brennen, die Texte beißen – und trotzdem steckt zwischen den Zeilen Hoffnung. Für Walter ist das Ganze nicht nur ein Album, sondern Therapie. Songs schreiben, um klarzukommen mit dem ganzen Irrsinn da draußen – und mit dem, was er selbst dabei fühlt. Denn am Ende geht’s eben nicht nur darum, was die Welt macht. Sondern was das alles mit deinem Kopf anstellt.
Was Walter Trout abliefert, ist kein politisches Statement, kein Manifest. Es ist eher ein ehrlicher Schrei aus der Seele eines Musikers, der schon viel gesehen hat – und der sich trotzdem nicht einfach raushält. In einer Zeit voller Lärm und Meinungen tut es gut, jemanden zu hören, der einfach nur spielt, was er fühlt. „Sign Of The Times“ ist wütend, ja. Aber auch mutig, verletzlich und verdammt kraftvoll. Ein Album wie ein Ventil – für alle, die sich manchmal auch einfach nur denken: Was zur Hölle passiert hier gerade? Walter Trout liefert keine Antworten. Aber er gibt dir den Soundtrack dazu.
Glenn Hughes - Chosen

Freitag, 05 September 2025
15:48
Uhr
Autor: Stefan
Glenn Hughes ist zurück – und das mit einem Knall. Neun Jahre nach seinem letzten Soloalbum Resonate droppt der Rock-Veteran Chosen – und liefert damit ein echtes Statement. Der Mann, der mal von Stevie Wonder als „liebster weißer Sänger“ gefeiert wurde, meldet sich mit einem Album zurück, das so ehrlich klingt, als hätte er’s direkt aus dem Herzen gepresst. Soul, Rock, Funk – Hughes packt alles rein, was ihn ausmacht, und klingt dabei so frisch wie eh und je.
Chosen ist kein Retro-Trip, sondern eine musikalische Selbsttherapie in High-Definition. Glenn singt über Liebe, Akzeptanz, den Moment – und bringt dabei so viel Gefühl mit, dass man fast vergisst, wie hart die Gitarren drücken. Die Platte ist musikalisch auf Hochglanz poliert, bleibt dabei aber ganz bei sich. Kein unnötiges Gepose, nur echtes Songwriting und diese unverwechselbare Stimme, die mal streichelt, mal durchrüttelt.
Mit 73 Jahren klingt Hughes so lebendig wie ein Newcomer auf Adrenalin. Und als wär’s nicht genug, hat er sich auch noch mit Tony Iommi und Robbie Williams für neue Tracks zusammengetan – plus einen Feature-Song für die Gitarren-Götter Satriani & Vai eingesungen. Wer dachte, Rock sei langsam ein Auslaufmodell, sollte Chosen hören – Glenn Hughes zeigt, wie’s geht.
Jean-Michel Jarre - Live in Bratislava

Freitag, 05 September 2025
15:46
Uhr
Autor: Stefan
Wenn Jean-Michel Jarre ein Konzert spielt, dann wird’s selten klein. Und was er am 12. Mai 2024 in Bratislava abgezogen hat, war einfach next level. Vor der UFO-Brücke (!) und mit Sir Brian May (ja genau, der von Queen!) als Special Guest, hat er beim STARMUS Festival eine Show hingelegt, bei der einem auch ohne Subwoofer die Kinnlade runterklappt. 22 Tracks, eine Bühne mit zwei Riesentürmen, Lasershows bis nach Ungarn sichtbar und 400 Drohnen, die den Nachthimmel zu einer Art intergalaktischem Screensaver gemacht haben. Und als wär’s nicht schon beeindruckend genug, hat Jarre auch noch eine exklusive Komposition rausgehauen: „Bridge from the Future – Live in Bratislava“, natürlich mit echten Sternengeräuschen drin. Klingt weird, war’s auch – aber im besten Sinne.
Jarre hat die ganze Show von vorne bis hinten selbst gestaltet – Licht, Bühne, Visuals – alles wie ein Soundtrack zum eigenen Sci-Fi-Film. Die Bühne war so riesig, dass sie in der Slowakei wahrscheinlich noch Wochen später Gesprächsthema Nummer eins war. Über 100 Leute haben rund um die Uhr gebaut, tonnenweise Technik rangekarrt, kilometerweise Kabel verlegt – und das alles für einen Abend, der eher wie eine Reise durch Raum und Zeit wirkte als ein normales Konzert. Sogar Umweltschutz wurde mitgedacht: Für die CO2-Bilanz gab’s ein Versprechen zur Aufforstung in alten Wäldern. Wer also dachte, große Shows und grünes Denken schließen sich aus – falsch gedacht.
Musikalisch? Natürlich war’s nicht einfach nur ein Best-of. Jarre hat Klassiker neu arrangiert, u.?a. Dvo?áks „Neue Welt“-Sinfonie – zusammen mit Brian May, was mal so richtig fett war. Dazu gab’s noch zwei neue Tracks – „Bratislava Time“ und „Rendez-vous Bratislava“ – auch in Kooperation mit May. Die Begleitung kam nicht nur von seiner Stammband, sondern auch von einer Geigerin, die nebenbei Didgeridoo spielt (ernsthaft), plus Orchester und Chor. Also ja: Das war kein Konzert – das war ein cineastischer Soundrausch mit Laser, Seele und Science-Fiction-Feeling.