
Garbage - Let All That We Imagine Be The Light

Freitag, 30 Mai 2025
14:20
Uhr
Autor: Stefan
Garbage sind wieder da – und zwar mit einem Album, das nicht nur klingt, als hätten sie nie Pause gemacht, sondern als hätten sie in der Zwischenzeit sämtliche kreative Superkräfte gesammelt. Let All That We Imagine Be The Light ist ihr achtes Studioalbum und wurde unter anderem in Butch Vigs Studio (geiler Name übrigens: „Grunge Is Dead“) und sogar im Schlafzimmer von Frontfrau Shirley Manson aufgenommen. Klingt erstmal wild, aber ergibt genau diesen rohen, emotionalen Vibe, der sich durch die ganze Platte zieht. Und ja, es ist hundert Prozent Garbage – nur irgendwie noch intensiver.
Gitarren, die dich von der Seite anfahren, Beats, die so punktgenau sind, dass man fast denkt, ein Drumcomputer hätte Gefühle, und darüber: Shirley Mansons Stimme. Ausdrucksstark, bissig, mit Haltung. Ihre Texte machen keine halben Sachen – sie sind laut, ehrlich, kämpferisch. Die Songs klingen dabei wie ein Soundtrack für eine düstere, aber nicht hoffnungslose Zukunft. Licht und Schatten, Euphorie und Düsternis liegen hier ständig auf Kollisionskurs. Es ist kein Album zum Nebenbei-Hören – das Ding will dich komplett einsaugen.
Produziert wurde das Ganze übrigens von der Band selbst und Billy Bush, einem langjährigen Wegbegleiter, der den Garbage-Sound längst im Blut hat. Verpackt kommt das Album als schickes CD-Digipak mit einem 16-seitigen Booklet – perfekt zum Mitlesen, Mitfühlen, Mitbrüllen. Wer dachte, Garbage wären nach 30 Jahren nur noch eine Fußnote der 90er, wird hier eines Besseren belehrt. Let All That We Imagine Be The Light ist ein Statement. Und zwar eins, das knallt.